Dänische Möbel -
Die Geschichte
In Dänemark will man gern gut wohnen und sich bequem und gemütlich einrichten, sich
mit schönen und praktischen Gebrauchsgegenständen umgeben. Es ist eine Tatsache,
dass
die Dänen immer auf ihr Heim stolz gewesen sind, und es gern zeigen. Und so wurde
faktisch die Tradition für gute dänische Möbel geschaffen. Erst Ende der 20er Jahre
entwickelte sich die moderne dänische Möbelkunst ernstlich.
Es war die Kopenhagener Tischlerinnung, die in Zusammenarbeit mit den besten
Architekten der Zeit die Möbeltypen schuf, die zur neueren Architektur passten.
Ästhetisch. Sozial.
Die Grundlehre war: die Funktion der Möbel ist die grundlegende Voraussetzung für die
Form. Und damit wurde die natürlichen Verbindung zwischen Funktion, Form und Material
geschaffen.
- Noch heute das Kennzeichen für gute dänische Möbel.
Dänische Möbel heute
Im Verhältnis zu seiner Einwohnerzahl ist Dänemark heute das größte
Möbelexportland. Etwa die Hälfte der gesamten Möbelproduktion wird exportiert. Und die
Zahl steigt weiter. Einen solchen Erfolg erreicht man natürlich nicht im Schlafe.
Dänisches Design
Dänisches Möbeldesign ist ein kleines Kapitel für sich. Es ist keine bestimmte
Stilart oder Moderichtung. Eher ein gemeinsamer Nenner für richtige und gute Formgebung.
Funktionelle Möbel in allerhöchster Qualität. Es sind richtige Menschenmöbel. Sie sind
zu gebrauchen. Sie passen in jedes Interieur. Passen sich gut der Ganzheit mit anderen
Stilformen an. Zeitlose Möbel. Gute Möbel.
Die Möbel-Architekten
Es ist absolut nicht so einfach, Möbelarchitekt in Dänemark zu werden. Es nimmt seine
Zeit.
Zuerst muss man 4 Jahre im Tischlerfach in der Lehre sein. Und nach der
Gesellenprüfung und der Aufnahmeprüfung kann das Studium ernstlich beginnen.
Es gibt 3 verschieden Schulen
Möbelhochschule der Kunsthandwerkschule. Dann die Architektenschule und schließlich
die Schule für Heimeinrichtung.
Aus der Akademie und der Möbelhochschule sind einige der bedeutendsten Namen in der
dänischen Möbelkunst hervorgegangen. z.B. Professor Kaar Klint, Mogens Koch, Ole
Wanscher, Arne Jacobsen, H.J. Wegener und viele andere. Ein dänischer Architekt kennt
sein Fach aus dem Effeff: Tradition, Formgebung, Vermessung, Aufbau, Handwerk, Ästhetik.
In erster Linie kennt er aber sein Material. Die Begrenzungen - die Möglichkeiten......
Die Liebe zum Holz
Es sind Möbel aus Holz, die Dänemarks Ruf als Möbelland schufen. Richtig gewählt.
Richtig verwendetes Holz. Die dänischen Möbelproduzenten sind Spezialisten in Holz und
in der Behandlung des Holzes. Und kein anderes Material übertrifft das Holz technisch und
ästhetisch in der Möbelproduktion. Holz ist Schönheit - Holz ist Natur.
Nicht zwei Stück Holz gleichen einander. Jedes hat seinen individuellen Charakter.
Nicht nur jede Holzart, sondern jedes Stück Holz . Abhängig von dem Platz, wo es
gewachsen ist, vom Aufschneiden usw. Es sind die Variationen, die das Holz so spannend, so
lebendig, so inspirieren für die Arbeit machen Das Holz verlangt aber auch, dass man das
Material gut kennt.
Den speziellen Charakter und die Eigenschaften der verschiedenen Holzarten, ihre
Behandlungsweise, den Feuchtigkeitsgrad des Holzes und was noch zu seiner richtigen
Verwendung gehört.
Liebe zum Holz sieht man in jedem dänischen Möbelstück. Das ist dänische Tradition.
Der Respekt vor dem Material Holz hat seinen Ursprung in den Schwierigkeiten, auf die man
immer im Hinblick auf Beschaffung - und Behandlung edler Holzarten gestoßen ist.
Und noch heute erfordert es einen großen Einsatz - manuell, ökonomisch, mechanisch,
um das Holz von dort wo es gewachsen ist (Urwälder, Naturwälder) nach Dänemark zu
bringen, das fehlerloseste zu finden, es zu bearbeiten und zu behandeln. ehe es Gnade vor
den Augen des Möbelarchitekten wie des Möbelfabrikanten findet.
Es ist etwas ganz Besonderes, einen Fachmann zu sehen, wie er ein Stück Holz erlebt.
Es ist die Liebe zu Holz, die schon früh die dänischen Möbelarchitekten dazu führte,
jede Oberflächenbehandlung abzulehnen, die den Charakter des Holzes hätte verändern
können. Sie wünschten Holzarten mit natürlichen, guten Eigenschaften, sie wünschten,
daß das Material der Formgebung in Übereinstimmung war. Sie wollten, daß das Holz für
sich selbst sprechen sollte. Damals wie jetzt.
Eine kleine Übersicht, über die gängigsten Holzarten in der dänischen Möbelproduktion.
Dänemarks nationales" Holz ist die Buche. Das einzige dänische Holz, das
in so ausreichenden Mengen vorkommt, das es für die Möbelproduktion Bedeutung haben
kann, wo man sonst im wesentlichen Holz verwendet, das aus überseeischen Gebieten
importiert wird. Aus Nord-, Mittel- und Südamerika. Afrika und den asiatischen Ländern.
Buche
Buchenholz hat feine Poren, ist sehr hart und dicht mit gleichartigen Struktur ohne
besondere Jahreszeichnung. Es ist starkes Holz - das beste Holz der Welt für Stühle.
Möbel aus Buche können unbehandelt, mit Öl behandelt oder lackiert sein. Heute wird
auch oft die Rotbuche zur Möbelproduktion verwendet. Durch starkes dämpfen und ölen
erhält das Möbelstück einen warmen goldbraunen Ton.
Eiche
Europäische Eiche ist und war immer ein gefragtes Möbelholz. In der dänischen
Möbelproduktion hat man in den letzten Jahren Eiche für so gut wie alle Möbeltypen
verwendet. Eiche ist eine dichte und harte Holzart, trotz großer Poren. Leicht an den
großen Markstrahlen zu erkennen. Eiche wird am meisten in Naturfarbe verwendet, kann aber
mit Ammoniak chemisch gebeizt werden: helle Farbe. Mit alkalischen Flüssigkeiten: Dunkle
Farbe. Dänische Möbel aus Eiche haben niemals eine ganz geschlossene
Oberflächenbehandlung, weil man die besondere Natur und Schönheit des Holzes erhalten
will.
Teak
Es sind die dänischen Architekten und Möbelproduzenten gewesen, die darangingen,
Teakholz als Möbelholz zu verwenden. Der Lohn dafür war, dass dänische Möbel gesucht
und in seltenem Grade kopiert wurden. Es gibt nur ein einziges echtes
Teakholz". Es kommt aus asiatischen Gebieten. Von Indien bis Indochina. Aus Java.
Teak für dänische Möbel wird besonders aus Birma (Birma-Teak) importiert und aus
Thailand (Siam- oder Bangkok-Teak)
Echtes Teak hat große Poren, markiert Jahresringzeichnung, gute Stärke. Wie bei Eiche
ist das Holz mit breiten Jahresringen am stärksten. Teak braucht keinen besonders
künstlichen Schutz, ein Ölbehandlung ist genug. Heute wird Grundbehandlung mit dünnem,
klarem Lack angewendet, und zwar vor der Fertigbehandlung mit trocknendem Öl. Das gibt
eine mehr abgehärtete Oberfläche.
Kirsch
In der Struktur ist Kirschbaum der Eiche gleich - recht große Poren und weniger
kräftige Jahresringzeichnung und weniger Poren.
Kiefer
Kiefernholz in der dänischen Möbelproduktion wird meistens aus Schweden und Finnland
importiert, viele schöne dänische Möbel sind aber aus Kiefer gemacht.
Kiefer kann sehr in Härte und Stärke variieren, ist aber keine leichte oder harte
Holzart. Notwendigerweise müssen Möbel aus Kiefer deshalb kräftige Dimensionen haben.
Bei der Oberflächenbehandlung werden heute biologisch unbedenkliche Öle, Wachse oder
Lacke verwendet.